Der Titel mag provokativ klingen, doch seit Jahren trage ich in mir einen Gedanken herum, der den
meisten Lesern zunächst sehr ungewöhnlich und unwahrscheinlich erscheinen mag,
da er scheinbar allem entgegensteht, was er so in Schule und Medien so
mitbekommen hat. Es geht um den wahrscheinlich schwersten moralischen Ballast,
der heute blonden Menschen von ihren Feinden aufgeladen wird. Die Rede ist von
der Vorstellung, die Nationalsozialisten unter Hitler hätten eine besondere
Vorliebe für Blonde gehabt oder die „blonde Rasse“ auf ein ungebührend hohes
Podest gehoben. In gar nicht so wenigen Köpfen spuken gar solche kruden
Vorstellungen herum, wie die, daß die Nazis nach ihrem „Endsieg“ alle
dunkelhaarigen Leute sterilisieren oder erschießen hätten lassen wollen. Selbst
im sachlichen Wikipedia findet sich im Eintrag zu „Blondine“ der ebenso
lapidare wie irreführende Satz: „Im nationalsozialistischen Deutschland mit
seinem damit einhergehenden Germanenkult galt die Haarfarbe Blond als
gewünschtes Charakteristikum einer sogenannten „Herrenrasse.““
Die heutige Verbreitung derart
absurden Unfugs in den Köpfen vieler Menschen hat nun zwei Wurzeln. Zum einen
das allgemeine antiblonde Ressentiment unverbesserlicher Neider- und
Nörglertypen, die krampfhaft jedes scheinbare Argument suchen, um die Blonden irgendwie
schlechtzureden. Da die Nazis heute allgemein als „das Böse“ per se gelten kann
man blonden Männern und auch Frauen natürlich leicht schaden, wenn man behauptet, daß eben diese
Nazis sehr problond gewesen wären. Das schadet den Blonden, da diese dadurch
Lob aus einer Ecke erhalten, aus denen es niemand empfangen will. In
christlicher Zeit hätte man, um denselben Effekt zu erreichen, einfach
behaupten müssen, der Teufel würde blonde Menschen mögen. Wer blonde Menschen
aus irgendeinem Grund hasst, der freut sich natürlich darüber, daß die Nazis,
die heute als die Bösesten der Bösen gelten, zugleich den Ruf haben, sehr
problond gewesen zu sein, werden die Blonden dadurch allein doch in eine
Position des moralischen Sich-Rechtfertigen-Müssens gebracht für Dinge, für die
sie von Natur aus gar nichts können.
Die andere Wurzel aber liegt im
Narrativ über die Rassenvorstellungen der Nationalsozialisten selbst. Diese
werden in sämtlichen Sendungen des Fernsehens oder Darstellungen in der
Literatur nicht nur verkürzt, sondern vor allem falsch und offenbar gezielt irreführend
wiedergegeben. Daher habe ich mir die Mühe gemacht, mich einmal durch die
entsprechende Originalliteratur durchzuarbeiten um deren Inhalt dann mit dem zu
vergleichen, was uns heute als das angebliche Rassendenken der Nazis verkauft
wird. Eine genauere Betrachtung der nationalsozialistischen Rassenvorstellungen
zeigt nämlich, daß diese nicht nur nicht pauschal problond, sondern teilweise
eher sogar das genaue Gegenteil davon gewesen waren. In manchem, was während des
dritten Reiches geschrieben wurde, finden sich nämlich im Duktus vermeintlicher
wissenschaftlicher Sachlichkeit bereits inhaltliche Elemente gegenwärtiger
Blondinenwitze präformiert. Doch arbeiten wir die Sache der Reihe nach ab!
Zunächst erst einmal muß hier mit
einigen grundlegenden Fehlvorstellungen bezüglich der damals verwendeten
Begrifflichkeiten aufgeräumt werden. Im Nationalsozialismus war weder jemals
die Rede von einer „arischen“ noch von einer „deutschen“ und schon gar nicht
einer „blonden“ Rasse.
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Rassenexperte Hans F. K. Günther |
Der maßgebliche „Rassenforscher“
des dritten Reiches war Hans F. K. Günther, damals einfach als „Rasse-Günther“
bekannt. Ein Teil des Inhalts seiner grundlegenden Rassenkunde des deutschen
Volkes, einem bereits 1922 erschienenen
umfassenden Werk, wurde später, während des Nationalsozialismus, in deutschen Schulen gelehrt. Es war in gewisser Weise eine Art Standard- und
Grundlagenwerk der dort herrschenden Rassenvorstellungen.
Prof. Günther unterschied
zwischen insgesamt acht europiden Rassentypen, von denen sechs für die
europäischen Völker von Bedeutung sind. Die Negriden und Mongoliden hingegen
werden von Günther nicht weiter beachtet, er unterscheidet sie auch nicht
sonderlich weiter. Günthers Fokus liegt auf Europa (besonders Deutschland)
sowie auf der historischen Indogermanenproblematik.
Von den sechs europäischen Rassen
des Güntherschen Systems sind drei hellfarbig, drei dunkelfarbig bezüglich der
Haar- und Augenfarbe, teilweise auch der Hautfarbe, wobei hier die Unterschiede
innerhalb Europas natürlich nicht so groß sind. Man darf sich die Vertreter der
hellfarbigen Rassen auch nicht ausschließlich als „blond und blauäugig“
vorstellen, sondern vielmehr als ziemlich hellhäutige Menschen mit meist
„kalten“ Augenfarben (grau, blau oder grün) und eher helleren Haaren, von blond
über rot bis zu hell- und mittelbraun.
Die dunklen Rassen nannte er die
westische (oder mediterrane), ostische (oder alpine) sowie die dinarische
Rasse. Diese spielen vor allem in Südeuropa eine Rolle, kommen aber auch im
deutschsprachigen Gebiet vor.
Die hellfarbigen bzw. „blonden“
Rassen waren die nordische, fälische und ostbaltische. Nur die erste dieser
drei, die nordische Rasse, wurde von Günther als besonders wertvoll für Kultur
und Zivilisation herausgehoben. Es war ausschließlich diese vor allem in
Norddeutschland, Holland, Skandinavien, Ostengland und Nordfrankreich
vorkommende Rasse, welche dem damaligen Rassendenken als besonders
schützenswert galt. Jedoch wird selbst bei der Lektüre von Günthers Werken, wie
etwa der „Rassenkunde des deutschen Volkes“, niemals vollständig klar, ob
Günther denn nun tatsächlich an eine besondere Begabung bzw. Vortrefflichkeit
dieses Typus glaubte oder ob er diese Rasse einfach nur deshalb erhalten und
„pflegen“ wollte, weil er in ihr den zahlenmässigen Kern des deutschen Volkes
sah. Günther schätzte den nordischen „Blutsanteil“ in Deutschland damals auf
nicht weniger als auf 60%. (Wohlgemerkt, „nordische“ Menschen, von denen
sicherlich bestenfalls die Hälfte tatsächlich eigentlich blondhaarig war. Die meisten Beispielfotos aus seiner Rassenkunde zeigen bei der nordischen Rasse eher Leute mit braunen Haaren und blauen Augen, selbst bei den Frauen.)
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Einteilung blonder Menschen in der Zwischenkriegszeit |
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Günther selbst, der seine
grundlegenden rassenkundliche Werke bereits in der Zeit der Weimarer Republik
schrieb, war seiner Weltanschauung nach mehr völkisch als eigentlich nationalsozialistisch
gesinnt. Das völkische Empfinden Günthers ging bis
hin zu sprachlichen Deutschtümleien: So wird die Physiognomie zur Gesichtsausdruckskunde,
die Sexualität zur Geschlechtlichkeit. Somit richtete sich sein
wissenschaftliches Interesse vor allem auf Deutschland, deutsche Geschichte,
deutsches Brauchtum und deutsche Dialekte (er war seiner akademischen Herkunft
nach Philologe) usw. als auch seine Sympathie zunächst mehr den
Lebensinteressen des deutschen Volkes galt als irgendeiner expansionistischen,
faschistischen und kollektivistischen Ideologie wie dem
Nationalsozialismus. Dennoch verkehrte er bereits zu Zeiten der Weimarer
Republik immer wieder mit Vertretern der Hitler-Bewegung, offenbar weil er in
diesen am ehesten ernsthafte politische Streiter für das deutsche Volk zu
erblicken vermeinte. Günthers Überhöhung der sogenannten nordischen Rasse muß
vor diesem Hintergrund seines völkischen politischen Empfindens verstanden
werden.
Worin bestand nun eigentlich die
Überhöhung dieser Rasse im Güntherschen Denken? Aus den Beschreibungen über die
„seelischen Eigenschaften“ dieser Rasse wird nun deutlich, daß Günther in ihr
vor allem den Typus des führenden und organisierenden Menschen sah. Lesen wir
also in der „Rassenkunde des deutschen Volkes“: Prof. Günther
sprach der nordischen Rasse ein stärkeres Interesse an Dingen als an Menschen,
dementsprechend auch eine geringe sexuelle, aber eine starke sachliche
Leidenschaftlichkeit zu. Er erwähnt aber auch die Kühle nordischer Menschen und
eine nicht selten auftretende seelische Rohheit, die er bei den anderen
europäischen Rassen in der Form nicht gesehen haben will. Positiv hebt er
Ausdauer, Selbstvertrauen und vor allem seine „innerhalb aller Gesittungen der
Völker indogermanischer Sprache bewiesene geschichteschaffende Kühnheit und
Schöpferkraft“ hervor.
Das Schöpferische, heute würde
man sagen „Kreative“, ist für Günther ohnehin eine der wichtigsten
Eigenschaften der nordischen Rasse und vielleicht eine der wichtigsten,
aufgrund derer er diesem Typus einen ganz besonderen Wert für die Kultur
beimessen will. Er zitiert hier den älteren französischen Rassenforscher Vacher
de Lapouge, nach dessen Ansicht so gut wie alle bedeutenden Männer der
abendländischen Geschichte dieser Rasse mehr oder weniger angehört haben sollen
– ein Urteil, das in seiner Einseitigkeit damals bereits für
reichlich Befremden gesorgt haben dürfte. Ich will die Aussagen Lapouges, die
Günther ausführlich zitiert, hier wiedergeben, denn sie scheinen des Kernmotiv
der besonderen Wertschätzung dieser Rasse zu sein. Lapouge schrieb in seinem
Aufsatz „De l’Inegalité parmi les Hommes“ aus dem Jahre 1888 über die nordische
Rasse, die er damals, wie sein Vorläufer Gobineau, noch als "race aryenne" (arische Rasse) bezeichnet:
„Fast alle großen Männer haben ihr angehört, selbst wenn
sie Teil rassisch ganz anders gearteter Völker zu sein scheinen, und ich wäre
nicht erstaunt, wenn das Licht, welches gewisse andere Rassen verbreitet haben,
der Anwesenheit eines blonden, langköpfigen Einschlags in ihrer trägen Masse
zuzuschreiben wäre, welcher durch die Dunkelheit der Zeiten verborgen geblieben
ist. Die blonde, langköpfige Rasse scheint in der Tat dazu beigetragen zu
haben, die leitenden Klassen zu liefern in Ägypten, besonders in Chaldäa und in
Assyrien. Die Sache ist gewiß in Persien und Indien und möglich sogar für das
alte China. Ihre Rolle ist jedenfalls sicher in der griechisch-römischen
Zivilisation, und in unserer Zeit richtig sich die Bedeutung der Völker fast
genau nach der Menge blonder Langköpfe, welche zur Bildung ihrer führenden
Schichten beitragen. Zu dieser Rasse haben die gallischen und fränkischen
Menschen gehört, welche Frankreich und seinen Glanz gegründet haben; es sind
die gleichen Menschen, die in Deutschland den Massen Leben verliehen und durch
ihre Bewegung fortreißen.“
Günther selbst relativiert dieses
eindeutige Urteil Lapouges allerdings gleich wieder indem er betont, daß man
die gesamte Rasse nicht nur nach ihren „höchsten Erhebungen“, sondern zunächst
erst einmal vor allem nach dem Durchschnitt der gewöhnlichen Menschen zu
beurteilen habe. Er führt dann aber eine Reihe an anthropologischen
Untersuchungen an, aus denen er wie Lapouge folgert, daß nordische Menschen
tendenziell eher in den oberen gesellschaftlichen Schichten zu finden sind, bei
adligen Offizieren ebenso wie bei Akademikern oder Unternehmern. Diesem
rassensoziologischen Gedanken Lapouges stimmt Günther ausdrücklich zu und führt
ihn in seinen Werken breit aus.
Des Weiteren betont Günther den
unternehmungslustigen, willensbetonten und kompetitiven Charakter typischer
nordischer Menschen, den „echt nordischen Sinn für Wettbewerb“, der seiner
Auffassung nach die Leistungen nordischer Völker „immer wieder hoch gesteigert“
habe. Auch weites Vorausplanen und kühles Berechnen, eine „vordenkliche
Sinnesart“, kraft derer der nordische Mensch weniger dem Eindruck des
Augenblicks hingegeben ist, deutet Günther als typisch nordische Eigenschaften.
Es ist hier nicht unsere Aufgabe
zu beurteilen, ob diese Vorstellungen Günthers tatsächlich der Wirklichkeit
entsprechen. Sie stimmen in der Tat mit vielen Klischees und Stereotypen über
germanische Völker wie etwa den Schweden, Norwegern, Engländern oder auch den
Deutschen überein. Günther verwendet in seinem Buch auch eine Vielzahl von
Völkerbeschreibungen durch andere Autoren um die angenommene Wesensart der
nordischen sowie der anderen europäischen „Rassen“ zu schildern.
Ob sie eine „rassische“ oder,
modern formuliert, „genetische“ Grundlage haben wie es das biologistische
Denken Günthers will oder eher etwas mit spezifischen soziokulturellen
Prägungsfaktoren in den nordischen bzw. germanischen Ländern zu tun haben, kann
durchaus Gegenstand ernsthafter Debatten werden. Doch wir wollen hier weder
entscheiden, ob Günther empirisch richtig beobachtet hat noch ob diese
Eigenschaften, sofern denn richtig beobachtet, nun eine genetische oder eine
andere Ursache haben. Uns soll es hier nur um die von Günther und anderen
Rassen-Experten zwar nicht geschaffenen, aber systematisierten und durch
Schulen, Bücher und Informationsbroschüren damals während der Zeit des
Nationalsozialismus tief ins Bewußtsein der Deutschen hineingemeißelten
Vorstellungen selbst gehen. Wir werden später noch auf diese zurückkommen.
Viel entscheidender als diese
Vorstellungen selbst waren die Konklusionen, die man aus ihnen im Rahmen eines
sozialdarwinistischen Weltbildes gezogen hat. Klassische westliche
Sozialdarwinisten, zu denen neben dem erwähnten Franzosen Lapouge auch
Engländer wie Francis Galton oder der amerikanische Rassentheoretiker Madison
Grant zählten, fanden mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung auch im
deutschen Denken Eingang. Besonders nach dem Ende des ersten Weltkrieges und
des maßlosen Versailler Vertrages gab es bereits zu Zeiten der Weimarer
Republik nicht wenige Köpfe, die ein brutales eugenisches, rassistisches und
sozialdarwinistisches Weltbild als den einzigen möglichen Weg predigten, den
Deutschland gehen kann, um in einer Welt von Feinden zu überleben – und zwar
ziemlich parteienübergreifend. Am weitesten gingen in dieser Denkungsart
natürlich die Nationalsozialisten. Eugeniker wie Eugen Fischer, Fritz Lenz und
Erwin Baur hielten positive wie negative eugenische Maßnahmen – zu letzteren
zählte unter anderem die berüchtigten Sterilisationen Erbkranker sowie die
Euthanasie – für notwendige Mittel, um einer Verschlechterung der Erbsubstanz
des deutschen Volkes, durch welches man anderen, konkurrierenden bzw.
potentiell feindlichen Nationen gegenüber ins Hintertreffen geraten könnte, zu
präventieren.
Die damalige Rassenforschung muß
sich den Vorwurf gefallen lassen, mit derartigen kruden und unmenschlichen
Vorstellungen eine geistige Ehe eingegangen zu sein. Heutige Darstellungen
dieser Thematik neigen durch die Fokussierung auf den Nationalsozialismus zwar
dazu, ein etwas falsches Bild zu erzeugen und deutschem Denken hierfür die
primäre Verantwortung aufzuhalsen, während tatsächlich die geistigen Wegbereiter
sozialdarwinistischen Wahnsinns eher in der englischsprachigen Welt zu finden
waren, doch unbestritten bleibt nunmal die Tatsache, daß in der Anwendung
negativer, teilweise auch rassistisch begründeter Eugenik kaum ein anderes Land
so weit ging wie das nationalsozialistische Deutschland. Selbst der zunächst
der Eugenik gegenüber zurückhaltende und in seinen Wertungen um Vorsicht und
Sachlichkeit bemühte Hans F. K. Günther hat sich von diesem geistigen Virus des
Sozialdarwinismus im Laufe seiner Forschungstätigkeit anstecken lassen. Er
predigte zwar an keiner Stelle seines Werkes einen direkten „Rassenkampf“, wohl
aber machte er sich ernsthafte Sorgen um die Zukunft aufgrund der „Entnordung“
des deutschen Volkes, d. h. die schleichende, aber kontinuierliche Abnahme des
Anteils nordischer Menschen im deutschen Volkskörper aufgrund der niedrigeren
Geburtenraten der an „nordischem Blut“ relativ reicheren oberen
Bevölkerungsschichten, etwa Akademikern oder Unternehmern im Vergleich zu den
geburtenfreudigeren, weniger nordischen Proletariern bzw. allgemein unteren
Schichten.
Wäre es doch nur bei positiver
Eugenik geblieben! Die Förderung geburtenschwacher, aber wichtiger sozialer
Schichten wie etwa den Akademikern durch z. B. volles oder sogar erhöhtes BAföG
für Studentinnen in der Zeit ihrer Schwangerschaft sind moralisch völlig
unbedenkliche Methoden, um dem entgegenzuwirken, was die Eugeniker und
„Rassenhygieniker“ als die Gegenauslese bezeichneten, also die
niedrigeren Geburtenraten der oberen, kulturtragenden Schichten der einzelnen
Völker unter den Bedingungen moderner Zivilisation. Derartige Methoden hat man
z. B. auch in der DDR noch angewandt und wohin eine völlige Vernachlässigung
der Sorge um die Erbsubstanz der eigenen Bevölkerung führen kann zeigt die
jetzige Zeit eigentlich in größter Deutlichkeit auf: Wenn die jungen Leute zu
Kaisers Zeiten noch die griechischen Klassiker zitieren konnten, so definieren
heute trivialste Shows wie „Deutschland sucht den Superstar“ oder die
antiblonden „Geissens“ das geistige Niveau breiter Bevölkerungsschichten. Die
Gegenauslese scheint es also vielleicht wirklich zu geben, doch leider sind
alle – selbst die harmlosesten – staatlichen Maßnahmen, einer solchen Herr zu
werden, dadurch stigmatisiert, daß die nationalsozialistischen
„Rassenhygieniker“ es mit eugenischen Gegenmaßnahmen so fürchterlich
übertrieben haben. Angesichts dieser Entwicklung haben wir wirklich Gründe, uns
um unsere Zukunft Sorgen zu machen. –
Doch kommen wir wieder zurück zum
eigentlichen Thema und formulieren wir nun zusammenfassend die erste These des
Aufsatzes: Nicht die Rassenanthropologie selbst als damaliges – und damals
bereits sachlich wie politisch umstrittenes Forschungsfeld – trifft hier die
eigentliche Schuld für die Verbrechen der Nationalsozialisten (negative
eugenische Maßnahmen, Juden- und Slawenpolitik) sondern erst die Verschmelzung
dieser Forschungsrichtung mit der aus der angelsächsischen Welt stammenden
sozialdarwinistischen Denkungsart. Die Rassenforschung selbst war ein zunächst
erst einmal relativ wertfreies Gebiet wissenschaftlicher Forschungsarbeit über
den Menschen, ein Teilgebiet der Anthropologie, das sich natürlicherweise bei
einem gewissen Stand abendländischen wissenschaftlichen Bewußtseins entwickeln
mußte. Dieser Stand war spätestens im 19. Jh. erreicht.
Damit gehen wir über zur
Entwicklung der zweiten These. Das der Theorie nach zunächst wertungsfreie,
rein akademische Feld rassenkundlicher Forschung ist naturgemäß immer der
Gefahr ausgesetzt, daß sich dort auch persönliche Wertungen oder
gruppenbezogene Klischees – gerade auch solche pejorativer Art – einschleichen.
Die Rassenanthropologie wird ja nicht von Maschinen gemacht, sondern von
Menschen aus Fleisch und Blut mit bestimmten Instinkten, Vorlieben und Abneigungen
und ist somit in den Wertungen der angenommenen geistigen und
moralisch-charakterlichen Eigenschaften der einzelnen als „Rassen“ definierten
Taxonen immer der Gefahr der Subjektivität und damit eben auch das ungerechten
oder falschen Urteils ausgesetzt.
Neben dem individuellen Empfinden
des einzelnen Rassenforschers spielt vor allem das historisch gegebene
soziokulturelle Umfeld, in dem dieser lebt, eine maßgebliche Rolle. Im hier
betrachteten Fall ist es das Deutschland der Zwischenkriegszeit. In allen
Einschätzungen seelischer Rasseneigenschaften flossen naturgemäß gerade die
allgemeinen Vorstellungen, Klischees und Stereotype ein, die damals öffentliche
Meinung oder Teil des Bildungsgutes waren.
Eine dieser Vorstellungen bestand
in dem problematischen Slawen- und insbesondere Russenbild, das damals in
Europa herrschte. Die Slawen galten als rückständig, faul, verlottert, haltlos,
als leicht führbare Herdentiere und Massenmenschen, materiell genügsam, aber
auch wenig produktiv und speziell bei den Russen fürchteten nicht wenige
westliche Intellektuelle seit dem mittleren bis späten 19. Jh. auch noch die
„asiatische Seele“, das vorzivilisatorische und antikulturelle Barbarentum, das
seit den Tagen Attilas, Temudjins und Timurs die abendländische Kultur bedrohte.
So nannte der amerikanische Schriftsteller Ambrose Bierce in seinem „Devils
Dictionary“ den Russen „a person with a Caucasian body and a Mongolian soul.“
Die Frage, woher diese zwischen
Verachtung und Furcht schwankenden Vorstellungen ursprünglich stammten, führt
uns auf das komplexe Feld einer Vielzahl von Einflüssen, die alle ihre Rolle
gespielt haben mögen. Ich will sie hier nur streifen.
Zum einen mag die tatsächliche
Erinnerung an die spätantiken Hunnen-, frühmittelalterlichen Ungarn- und spätmittelalterlichen
Mongoleneinfälle in Europa, wie sie in Erzählungen, Berichten und Mythen
überliefert wurde, eine gewisse Furcht vor den schier unendlichen Weiten des
eurasiatischen Ostens ins abendländische, vielleicht vor allem gerade deutsche
Bewußtsein hineingraviert haben. Auch das Nibelungenlied, das manchen als
deutsches Nationalepos gilt und als solches jedenfalls im 19. Jh.
„wiederentdeckt“ wurde, handelt ja aus der Zeit des Ansturmes der Scharen
Etzels. Selbst die späteren Eroberungszüge der Osmanen haben dieser kollektiven
Furcht vor den scheinbar unbezähmbaren Horden Asiens neuen Auftrieb gegeben.
Die nationalsozialistische
Propaganda – und nicht erst diese, ähnliche Gedanken gab es bereits bei
europäischen Köpfen quer durch den politischen Gemüsegarten während der 1920er
Jahre – hat nun den Sowjetbolschewismus in der Tradition dieser blutgierigen
„asiatischen“ Kulturbedroher gesehen. In der in der Tat blutgeborenen
Sowjetunion vermeinten viele damalige – nicht nur konservative – Intellektuelle
den Herd eines neuen „Mongolentums“ zu erkennen, der die gesamte westliche
Zivilisation zu bedrohen schien. In der kommunistischen Ideologie des
Sowjetimperiums vermeinten teilweise auch linke Köpfe die Organisationsform
eines neuen, blutgierigen, nach Weltherrschaft strebenden Massenmenschentums zu
erkennen. Durch den Aufstieg Stalins, der an Grausamkeit und despotischem
Cäsarenwahn seine Vorgänger Lenin und Trotzki noch in den Schatten stellte,
schien diese Einschätzung besorgter Europäer schließlich vollends bestätigt
worden zu sein.
Zweitens ist hier der Einfluß
verschiedener älterer, auch rassistischer Theoretiker zu verstehen, die das
Slawentum verachteten oder im Russen- und Asiatentum eine Gefahr für Europa
sahen. Diese Köpfe, die natürlich selbst beeinflusst waren durch das
historische Wissen über die einstige Bedrohung Europas durch die asiatischen
Scharen, kamen zu sehr ungünstigen Urteilen über Slawen und Asiaten. So schrieb
1899 der Engländer Houston Stewart Chamberlain in seinen Grundlagen des XIX.
Jahrhunderts von „physiognomielosen“ und „minderwertigen“ Slawen, die in den
slawischen Ländern staatlich nur sinnvoll organisiert werden können durch einen
Adel aus „echten Slawogermanen“ (gemeint hat Chamberlain damit wohl vor allem
Menschen, die man später der „nordischen Rasse“ zugeordnet hat) oft deutscher
Abstammung. Wie andere Autoren seiner Zeit betonte auch Chamberlain das
Chaotische, Nihilistische, aus sich selbst heraus zu keiner staatlichen
Organisation Fähige der slawischen Seele.
Das russische Riesenreich war
nicht nur das der Fläche nach größte Land der Erde, sondern bildete zugleich
auch die Schnittmenge zwischen Slawen- und Asiatentum, also den beiden großen
ethnisch-rassischen Gruppen, die in den Vorstellungen des 19. Jh. so schlecht
wegkamen. Allgemein verbreitet war die Vorstellung, daß Russland ein
„asiatischer Bär“ sei, bewohnt von wilden, kulturlosen, fast steinzeitlich
lebenden Horden, der politisch geführt wurde durch eine nur hauchdünne
verwestlichte Oberschicht, die aber auch erst seit der Westöffnung Russlands durch Peter dem Großen bestand. So schrieb der französische Graf Gobineau schon
Jahrzehnte vor Chamberlain sowohl von der gelben Gefahr durch das Asiaten-
und speziell Chinesentum, als auch vom Russentum, das er zugleich verachtete
als auch als Gefahr für Europa einschätzte.
Schließlich müssen wir uns hier
drittens noch den Einfluß jüdischer Flüchtlinge vor Augen halten, die auf der
Flucht vor antisemitischen Pogromen in der Zeit zwischen 1880 und 1910 in
großer Zahl aus Russland nach Europa strömten. Diese Juden berichteten oft
Schreckliches aus dem Zarenreich und lieferten damit Wasser auf die Mühlen der
Russophoben.
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Die blonde ostbaltische Rasse als
Schnittmenge des "slawischen
Untermenschen" |
Hans F. K. Günther nahm all diese
Vorstellungen in sich auf um zu seiner besonderen Schilderung des Charakters
der „ostbaltischen Rasse“ zu gelangen. Diesem Menschentypus gehören große Teile
der Bevölkerungen der nordslawischen und baltischen Länder sowie Finnlands an.
Vor allem in Russland war dieser Typus nach Ansicht der meisten Rassenexperten
von damals der anteilsmässig vorherrschende. Körperlich beschreibt Günther
ostbaltische Menschen etwas kleiner als nordische, im Gegensatz zu diesen auch
eher breitgesichtig und breitschädlig (brachycephal), was für die damaligen
Forscher von großer Bedeutung war. Zudem können sie vorstehende Wangenknochen
und leicht schiefgestellte Augen haben – also „mongolide“ Merkmale, die
besonders in Finnland häufig zu sein scheinen, von den meisten damaligen
Europäern aber vor allem mit dem „typisch Slawischen“ assoziiert wurden. Das
für uns Wichtigste aber: Dieser Menschenschlag wurde ebenfalls als blond und
helläugig definiert, wobei Günther im Detail meinte, ostbaltische Menschen
würden eher zu einem aschblond und weißblauen oder grauen Augen tendieren,
nordische hingegen eher zu gold- oder dunkelblonden Haaren und blauen Augen.
Obgleich sich Günther um eine
sachliche Beschreibung sichtlich bemüht, läßt sich auch bei ihm eine gewisse
Geringschätzung ostbaltischer Menschen kaum übersehen. Diese werden als
haltlos, entscheidungsunfähig, leicht führbar und unterwürfig, als
wirklichkeitsferne Phantasten und Schmieder ehrgeiziger, aber niemals
umsetzbarer Pläne beschrieben, die der überlegene nordische Mensch mit seiner
Planmäßigkeit und seiner Fähigkeit zu sachlichem, konkret-faktischem Urteil oft
nur belächeln kann. Überhaupt wird in dem ganzen Kapitel über die seelischen
Eigenschaften der ostbaltischen Rasse diese nur mit der nordischen polarisiert,
nie mit einer anderen. Zu „zielbewußtem, vorbedachtem und entschlossenem Handeln“
sei der ostbaltische Mensch Günthers Auffassung nach in dem Maße unfähig wie
der nordische Mensch dazu fähig sei. Des Weiteren gilt ihm dieser
Menschenschlag als launisch und flatterhaft in seinen Gefühlen. Beständigkeit
und Ernst fehlen Günther nach den ostbaltischen Menschen gewöhnlich, wobei
allerdings der fehlende Lebensernst oftmals sein Surrogat findet in einem
verbissenen Fanatismus, der sich bis hin zur Grausamkeit steigern könne: Mit
der Schilderung letzterer Eigenschaft dürfte Günther wohl die Erfahrungen
deutscher Soldaten aus dem ersten Weltkrieg verarbeitet haben, die damals in
russische Kriegsgefangenschaft gerieten und Fürchterliches durchmachen mußten.
Im Sexuellen würden ostbaltische
Menschen zur „Grobheit“ neigen – wieder eine Dichotomie zur vornehmen
Zurückhaltung, wie sie Günther für nordische Menschen als kennzeichnend
erachtet. Er beschreibt die ostbaltische Rasse wie ein disharmonisches Negativ
seiner idealisierten harmonischen nordischen Rasse. Wo bei nordischen Menschen
Ordnung und Ebenmaß herrscht, da regiert in der „ostbaltischen Seele“ das
Chaos. So heißt es über die Wechselhaftigkeit osbaltischer Gefühlszustände:
„Ebenso eigenartig berührt auch das gleichsam
unvermittelte Nebeneinander von Hingabe an den Nächsten bis zu Unterwürfigkeit
und grenzenloser Versöhnlichkeit einerseits und neidischer Selbstsucht und
eigennütziger Verschlagenheit andererseits bei ein und demselben Menschen, und
bezeichnend scheint auch die Verschwendungssucht zu sein, die den vorher
bescheiden lebenden ostbaltischen Menschen erfaßt, sobald er zu Reichtum
gekommen ist.“
Nun beziehen sich die rassenkundlich tätigen Autoren bei allen ihrer Rassenbeschreibungen vor allem auf deren männliche Vertreter. Etliche Schilderungen kann man aber auch auf beide Geschlechter anwenden und
sind so auch von Günther gemeint. Wenn Günther etwa ostbaltischen Menschen
sexuelle „Grobheit“ unterstellt, so ist klar, daß er damit bei den Männern an
wollüstige Grobiane, bei den Frauen aber an das denkt, was man heute vulgär als
„Schlampen“ bezeichnet. Andere Eigenschaften wie die Haltlosigkeit,
Verschwendungssucht oder Unterwürfigkeit, sind ohnehin „geschlechtsneutral“,
müssen also als Beschreibungen des Verhaltens sowohl der männlichen als auch
der weiblichen Vertreter dieses Typus gelesen werden.
Vergleicht man diese von Günther
zusammengetragenen Klischees über die „typischen Slawen“ bzw. den ostbaltischen
Rassentypus so ergeben sich hierbei verblüffende Übereinstimmungen zu
moderneren Stereotypen über blonde Frauen. Auch diese werden ja gewöhnlich als etwas
infantil, launenhaft, naiv, aber auch als stark sexualbetont, zuweilen gar
nymphomanisch dargestellt. Die Betonung des sexuell Flatterhaften,
Leichtlebigen und zuweilen Vulgären entspricht recht genau den älteren
Klischees über russische Frauen bzw. dem ostbaltischen Rassencharakter wie
Günther ihn als solchen beschreibt. Blond wird hier zum Symbol für die
„Slawenschlampe“ bzw. „russische Prostituierte“, zur lasterhaften und
liederlichen Frau, die der Mann nur für gewisse Zwecke brauchen, als menschliches
Wesen aber nicht für voll nehmen kann.
Überhaupt hat die
westeuropäisch-deutsche Slawenverachtung psychologisch gesehen manches gemein
mit der Verachtung „echter Männer“ für „die Weiber“ und wenn ein Hans F. K.
Günther der von ihm so „weibisch“ beschriebenen ostbaltischen Rasse noch
gutmütig-belächelnd auf die Schulter klopft ohne sie dem nordischen Menschen
als gleichwertig einzustufen, so fanden später gefährliche Demagogen wie Joseph
Goebbels und Heinrich Himmler deutlich aggressivere Worte gegenüber dem
„slawischen Untermenschentum“. So heißt es in einer offenbar von Himmler
verfassten und vom SS-Hauptamt ausgegebene Schrift über Rassenpolitik, die zur weltanschaulichen Schulung von SS-Leuten diente, klipp und klar:
"Am
entschiedensten müssen wir die Einvolkung und Rassenmischung mit den
Völkern des Ostens ablehnen, bei denen die ostbaltische (osteuropide)
Rasse dominiert. Die seelische Haltung dieser Rasse steht in starkem
Gegensatz zu derjenigen der nordischen Rasse; auch ist sie in ihrem
Erbgefüge am wenigsten stimmig und ausgeglichen."
Natürlich können wir nicht in
jedem gedankenlosen Alltagsbürger, der vulgäre Blondinenwitze reißt, einen
geistigen Erben nationalsozialistischer Rassenideologie erkennen. Doch es ist
eben auffällig, wie sehr die Klischees über die blonde „ostbaltische Rasse“,
die Günther noch in relativ zurückhaltendem, aber doch klar textendem Stil
beschrieb, mit den gegenwärtigen Zynismen empathiearmer und liebloser Männer
über blonde Frauen ähneln. Abgesehen von dem ganz trivialen Versuch, blonde
Frauen dadurch herunterzuziehen, daß man sie einfach undifferenziert als „dumm“
abtut, finden sich faktisch alle heutigen Blondinen-Stereotype in eben jenen
rassenphänomenologischen Beschreibungen der ostbaltischen Rasse bereits vor.
Somit lebte diese alte, rassistische, westeuropäische, den Deutschen ebenso wie
den Briten und anderen selbsternannten „Herrenvölkern“ eigene verächtliche
Sichtweise gegenüber einen bestimmten Menschentypus heute seinem Wesen nach
kaum verändert fort – lediglich der Stil ihres Auftretens wurde dem
Trivialismus der Jetzt-Zeit angepaßt.
Damit
kommen wir zum Ausgangspunkt zurück. Die eingangs skizzierte Taktik antiblonder
Hetzer besteht ja darin, den Verteidiger der Rechte blonder Menschen in eine
Ecke zu stellen mit den rassistischen und sozialdarwinistischen
Nationalsozialisten, die ja angeblich „Blonde bevorzugt“ hätten. Ich habe
gezeigt, daß dies nicht nur nicht stimmt, sondern daß das Gefährliche, der tatsächlich Menschenleben fordernde sozialdarwinistische Kern
nationalsozialistischer Rassen-Demagogie, gar nicht in der Idealisierung der
„nordischen“, sondern in der Abwertung der „ostbaltischen“ Rasse bestand.
Heutige perfide antiblonde Demagogen setzen blonde Leute gleich mit der weit
verbreiteten Vorstellung „brutaler SS-Schergen“ oder „Nazi-Herrenmenschen“ und
dergleichen. Diese absurde Gleichsetzung einer völlig unschuldigen Haarfarbe
mit einer gefährlichen politischen Ideologie entpuppt sich bei näherem Hinsehen
selbst als Ausdruck einer impliziten Rassen-Ideologie, nach welcher blonde Menschen
pauschal weniger Rechte haben dürfen, da sie ja das waren, was „die Nazis“
verherrlicht hätten. Hier projiziert der antiblonde Demagoge seinen eigenen
Wunsch, Menschen aufgrund einer bestimmten Haarfarbe ohne Reue unterdrücken
oder moralisch erpressen zu dürfen, auf die Träger dieser Haarfarbe selbst.
Dies
dürfen sich blonde Männer und Frauen niemals bieten lassen! Nicht sie haben
sich aufgrund ihrer Haarfarbe zu rechtfertigen, zumal sie zu dieser durch
eigenes Handeln ja nichts beigetragen haben. Sie kommt ihnen von Natur aus zu
wie den Schwarzen die dunkle Hautfarbe oder den Ostasiaten der Epikanthus.
Vielmehr gehören die antiblonden Hetzer auf die Anklagebank! Diese tun de facto
das Gleiche wie es Himmler oder Goebbels getan haben, denn sie hetzen gegen
Menschen aufgrund eines ihnen genetisch gegebenen Merkmals, für das diese
unschuldig sind. Hier müssen wir hinsehen, wenn wir wirklich aus der
Katastrophe des Nationalsozialismus gelernt haben wollen!