Am 27. Oktober 2017 kam das neue
Wolfenstein raus. Wer dieses Franchise, das aus etlichen Spielen besteht, noch
nicht kennt, hier ein grober Überblick über den Handlungsablauf:
Die Nazis haben den Zweiten Weltkrieg gewonnen und sind
dabei, die Vereinigten Staaten zu erobern. Ein dunkelblonder Pole jüdischen
Glaubens als der Hauptprotagonist rettet die Welt vor den üblen sadistischen
Nazischergen, die ab dem dritten Teil, abgesehen von dem Endgegner Hitler natürlich
und ein paar scifi-artigen Robotern und Stormtroopern, hauptsächlich durch
blonde Personen dargestellt werden.
Jeder kennt dieses lächerliche Narrativ, das sich durch
die Person Hitlers, Schwarzafrikanern in der Wehrmacht und der gesamten fast
ausschließlich dunkelhaarigen Führungselite von selbst widerlegt, dass die
Nazis dran waren alle Dunkelhaarigen und Nichtweißen auszurotten.
Blazkowicz "killt" einen dreckigen blonden deutschen Nazi |
So wurden nun kritische Stimmen
laut, dass das neue Wolfenstein (Wolfenstein II) verseucht sei von neolinker
„Social-Justice-Warrior-Propaganda“, wobei der Protagonist Blazkowicz von einem
brünetten weißen sadistischen Tierquäler-Ami, KuKluxKlan-Rassisten und Frauenschläger
erzogen wurde und man sonst eine Menge tougher Frauen sieht, die ihrem
männlichen Part in Sachen Mut, Entschlossenheit und körperliche Fähigkeiten in
nichts nachstehen. Eine schwangere Frau ballert sogar mit einem Gewehr
Nazi-Roboter ab. Dieses Kritikervideo erklärt das sehr gut, also wer des Englischen mächtig ist:
Was kann man den Kritikern an dem
neuesten Teil von Wolfenstein antworten? Ich weiß nicht, worüber ihr euch
aufregt. Dass dieses Franchise Wolfenstein Topoi bedient, die das Narrativ des
„bösen weißen blonden Mannes als Nazischergen“ pflegen, ist nichts Neues. Oder
wird das Ganze erst jetzt schlimm, wenn die brünetten Amerikaner auch in das
Boot der rassistischen Bösen reingezogen werden? Danke! Wirklich Danke für eure
Unterstützung!
Kommentar unter dem Kritikervideo |
Hier regen sich Leute drüber auf,
dass der KuKluxKlan im Spiel mit den Nazis sympathisiert. Es mag ja durchaus sein,
dass US-amerikanische KKK-Leute gegen Hitler gekämpft haben, aber was tut das
hier zur Sache? Dass ihr weißen Brünetten jetzt auch die Bösen seid wie wir Blonden das seit
Jahrzehnten sind? Danke! Vielen lieben Dank, dass ihr es jetzt erst rafft! Ihr
brünetten Weißen seid die nächste Minderheit, die es zu schlachten gilt,
nachdem wir „privileged“ Blonden und Rothaarigen endlich vom Erdball getilgt
wurden.
Blonde NazischergInnen. Links die sadistische Irene Engel. Nichts Neues „im Westen“. |
Ja ganz Recht. Die Realität sieht anders aus. Tatsächlich
sind die Nationen, in denen blonde Menschen sowas wie Mehrheiten sind/waren,
also allen voran die skandinavischen Länder, die tolerantesten und am weitest
entwickelten Nationen überhaupt. Soweit, dass sie es sogar schaffen, sich
selbst in einem Spiel immer noch als die Bösen und Schlechten und Sadisten
darzustellen. Ist mir bis heute ein Rätsel, wieso wir im Boot der „privileged
Majority“ sitzen, wenn wir zwei Prozent der Weltbevölkerung stellen.
Das neue Wolfenstein ist ein schwedisches Spiel, und zur Abwechslung antiamerikanisch. Mehr „Anti“-Rassismus geht eigentlich auch nicht, das ist Antirassismus bis zur Selbstaufgabe, es ist pathologischer Antirassismus.
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